Ab 1953 ist Familie Himmelsberger auf diesem Hof in Grünsbach. Ab 1973 führten Rudolf und Herta Himmelsberger (geb. Zöchbauer) den Hof. Tochter Helga Himmelsberger und Johann Stritzl heirateten im Jahre 2000 und übernahmen den Hof. Helga starb früh im Jahre 2017.
Seither führt Johann Stritzl mit seiner Familie den Hof.
Um 1986 war auf dem Hof eine Rinderseuche. 8 oder 9 Kühe mussten zur Schlachtung freigegeben werden. Als Dank, dass nicht alle Kühe von der Seuche befallen worden waren, wurde bei der Erstellung einer neuen Haus-Fassade ein Sgraffito-Bild aufgebracht. Geschaffen hat es im Jahre 1986 Karl Prettenhofer aus Kammerhof. Er hat in Hofstetten-Grünau und Umgebung sehr viele Sgraffito-Wandbilder gemacht. Viele zeigen Heilige der katholischen Kirche.
Auf dem Sgraffito-Bild am Haus Grünsbach 8 sehen wir den Hl. Leonhard.
Leonhard soll im 6. Jahrhundert als Einsiedler in Frankreich gelebt haben.
Nach der im 11. Jahrhundert entstandenen Legende war er ein Adeliger und Schüler des Bischofs Remigius von Reims. Er soll das Kloster St-Leonard-de-Noblat gegründet haben und dessen Abt gewesen sein, Wunder gewirkt und Gefangene befreit haben. Das Heiligengedächtnis wird am 6. November (seinem Todestag) begangen. Der Heilige zählt zu den Vierzehn Nothelfern. Darstellungen zeigen ihn in schwarzer Mönchskutte mit Abtstab und Kette. Mit ihm sind Ochsen und Pferde sowie Gefangene abgebildet, die er befreit. Leonhard ist „der“ Viehpatron, außerdem Patron der Bauern, Bergleute, Böttcher, Butterhändler, Fuhrleute, Gefangenen, Knechte, Lastträger, Schlosser und Schmiede, Wöchnerinnen. Größter Popularität erfreute sich der Heilige in Österreich, Bayern und Schwaben, man nannte ihn „bayrischer Herrgott“.
Auf dem Sgraffito-Bild sehen wir noch den Bauernhof abgebildet, Schaf, Pfau und Pferd, ein Wappen (mit dem Text: seit 1689), das Wappen von Niederösterreich und auch jenes der Marktgemeinde Hofstetten-Grünau, ebenso die Inschrift A und Omega („vom Anfang bis zum Ende“). Auch ein (erdachtes) Bild mit dem Hl. Leonhard ist zu sehen. Dazu schmücken noch Ähren (Getreide) und mehrere Bäume das Bild.
Die große Inschrift lautet: Klein Heinrichsberg. Erbaut 1986. Hl. Leonhard.
Dieser Hof liegt in Grünsbach bei der Rotte “Heinrichsberg“. Dort liegen die Höfe Groß-Heinrichsberg (Grünsbach 9), Klein-Heinrichsberg und der derzeit geschlossene Gasthof Heinrichsberghof (Grünsbach 10).
Es heißt, der Heinrichsberg sei früher der Ansitz der Knechte von Grünsbach gewesen. Um 1900 wurden auch Grabungen nach historischen Überresten gemacht.