Erinnerung an das Ende des 2. Weltkrieges

Vor kurzem (am 12. April) wurde wieder eine „Aktion saubere Umwelt“ durchgeführt. Fleißige Helfer waren auch entlang der Pielach unterwegs.

Im Bereich Kammerhofer Wehranlage gab es einen überraschenden Fund: ein alter Stahlhelm (deutsche Wehrmacht) wurde gefunden. Natürlich ist er total verrostet, mit Steinen, Erde  etc verkrustet.

Aber er erinnert uns an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Gemeindegebiet von Hofstetten-Grünau war auf den Anhöhen Aigelsbach-Plambacheck die letzte Frontlinie. Dort standen einander bis auf etwa 80 Meter deutsche und russische Soldaten gegenüber. Noch in den letzten Kriegstagen Ende April bis Anfang Mai gab es Schusswechsel, Tote, Verletzte. Die Frontlinie verlief dort etwa 3 Wochen lang.

Kriegsende war am 8. Mai um Mitternacht. Die deutschen Soldaten versuchten, raschest weg zu kommen und über die Enns zu gelangen. Dann waren sie nämlich in amerikanischer Gefangenschaft. Wurden sie östlich der Enns gefangen genommen, kamen sie in russische Gefangenschaft und zumeist in ein russisches/sibirisches Lager.

Auf der Flucht vor russischen Soldaten warfen die deutschen Soldaten unnötigen Ballast weg (wie den Stahlhelm) und versuchten mit irgendeinem Fahrzeug Richtung Westen zu gelangen. So kann man bis heute letzte Überreste der Kämpfe in diesem Frontbereich finden.