Zu Besuch im Bahnhofsmuseum: Unsere „Kaiser-Semmel-Form-Maschine“

In Tradigist wohnte Richard Krückl. Er war gelernter Bäcker, aber handwerklich sehr geschickt in vielen Bereichen. In seinem angestammten BerufDSC09157 entwickelte er MaschinenDSC09159, mit denen er Kaisersemmeln schnell formen konnte. Eine Kaisersemmel ist sternförmig eingeschnitten.  In die unten befindliche Schale legte er den Teigling, drückte den Hebel hinunter und schon war eine Kaisersemmel geformt. Richard Krückl übergab 2015 seine von ihm entwickelte Maschine unserer Heimatforschung.

Wie ist die Kaisersemmel zu ihrem Namen gekommen? Wikipedia schreibt:

Wer der Erfinder der Kaisersemmel ist, ist nicht klar. Vielleicht geht der Name auf Kaiser Friedrich III. (der mit AEIOU) zurück, der 1487 Semmeln mit seinem Porträt backen ließ.

Nach einer anderen Version soll ein Wiener Bäcker namens Kayser um 1730 die Kaysersemmel erfunden haben.

Laut einer anderen Geschichte wurden im 18. Jahrhundert der Preis und das Gewicht der Semmel in einer Satzung geregelt. Durch den hohen Mehlpreis konnten die Bäcker jedoch kaum Gewinne erzielen. Im Jahr 1789 sandte daher die Bäckerinnung eine Abordnung zu Kaiser Joseph II., um eine freie Preisgestaltung für die Semmel zu erbitten. Der Kaiser war von der Handwerkskunst der Bäcker so angetan, dass er die Streichung der Semmel von der Satzung bewilligte und die Semmel fortan Kaisersemmel genannt wurde.

Wieder anderen Erzählungen zufolge, galt seit der Regierungszeit von Kaiser Franz Joseph von 1848 bis 1916 die Bezeichnung „Kaiser“ in Verbindung mit Speisen und Getränken bald als höchste Steigerung, womit man das Beste seiner Art bedachte.

Eine weitere mögliche Herkunft des Namens ist die Ableitung vom Italienischen „a la casa“ („nach Art des Hauses“).