Zu Besuch im Bahnhofsmuseum: Der Orden vom Goldenen Vlies

IMG_20200427_110259 IMG_20200427_110303Ein Orden ist eine Gemeinschaft zu einem bestimmten Zwecke und auch eine Auszeichnung in Form eines Abzeichens. Die Verbindung ergibt sich daraus:

1430 wurde eine burgundische Ordensgemeinschaft namens „Orden vom Goldenen Vlies“ gegündet. Er war ein Ritterbund und wurde nach dem Vorbild eines Mönchsordens geführt. Das Ordensabzeichen war ein an einer goldenen Kette hängendes goldenes Widderfell. (Das Goldene Vlies war nach griechischen Sagen das Fell des Chrysomelos, eines goldenen Widders, der fliegen und sprechen konnte.) Dieses Abzeichen des Ordens wurde zum Urbild des modernen Verdienstordens.  Insofern stellt der Orden vom Goldenen Vlies eine Verbindung zwischen den beiden heutigen Bedeutungen des Wortes „Orden“ dar.

Diese Vereinigung des „Ordens vom Goldenen Vlies“ gibt es auch heute noch. Großmeister (Vorstand) ist Karl Habsburg-Lothringen. Ursprünglich durfte dieser Orden nur 30 Mitglieder haben. Heute hat der Orden 50 Mitglieder. (vgl. https://www.karlvonhabsburg.at/organisationen/orden-vom-goldenen-vlies/). Die Ordensritter sind verpflichtet, immer eine Miniatur eines Widders zu tragen.

Der Orden als Auszeichnung wurde bis 1918 als ranghöchster Orden der Christenheit bezeichnet.

Unser Orden im Museum ist dem berühmten Orden nachgestaltet. Was ist unser Orden im Museum? Wir wissen es nicht. Wir nehmen an, dass er anlässlich eines Wandertages um 1970 geschaffen worden ist. Weiß jemand mehr?