Zu Besuch im Bahnhofsmuseum: Wie wird das Wetter, Herr Goethe?

DSC09096So ein Goethe-Barometer ist eines der ältesten Barometer der Welt. Mit diesen sogenannten Wettergläsern wird der Luftdruck gemessen. Die Bezeichnung Goethe-Barometer geht darauf zurück, dass man lange Zeit glaubte, der Herr Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe (Faust, Erlkönig, …, 1749-1832) hätte dieses Instrument erfunden. Man weiß aber, dass schon Seefahrer im 17. Jh. solche Barometer verwendet haben. (vgl. https://www.weimar-tourist.de/goethe-barometer.html)

Es wird soviel Wasser eingefüllt, dass es den Kannenbauch und die Ausguss-Tülle bedeckt. Es ist bekannt, dass Hochdruck meist schönes Wetter bringt. Infolge von Hochdruck sinkt aber auch der Wasserpegel in der Tülle und steigt im Bauch, denn der Druck außerhalb des Barometers ist höher als im Wetterglas.
Schlechtes Wetter wird hingegen von Tiefdruckgebieten begleitet. Daher sinkt das Wasser im Bauch und steigt in der Tülle. Je nachdem wie hoch das Wasser im Barometer steht, kann es sogar sein, dass dieses aus der Tülle heraustropft, wenn zum Beispiel ein Unwetter heraufzieht.

Das Goethe Barometer ist relativ zuverlässig. Es lassen sich zwar keine exakten wissenschaftlichen Messungen damit vornehmen, aber man kann ziemlich klar erkennen, wie das Wetter wird. Zudem ist das Barometer ja auch ein sehr origineller und hübscher Wandschmuck. Unser Goethe-Barometer ist ein älteres museales Modell. Glasbläsereien erzeugen aber auch heute noch das nette Stück.