Zu Besuch im Bahnhofsmuseum: Das Vorführgerät vom Hofstettner Kino

Vorläufer des Kinos waren in Hofstetten (und Umgebung) die Vorführungen des Friedrich Schlögelmann aus Kammerhof (Schlögelmann-Villa). Er fuhr mit einem Waggon quer durchs Land und zeigte  Glas-Dias: Landschaftsaufnahmen, Portraits, … Auf seinem Wagen stand: J. Schlöglmann, Weltkinematograph.

Ein richtiges Kino gab es in Hofstetten seit etwa 1927. Das Kino befand sich im 1. Stock des Gasthauses Kalteis (heute Strohmaier, Hauptplatz 4). KinobFilmapparatetreiber war Herr Kurzreiter. Herr Kurzreiter wohnte im früheren Haus Hofstetten 8 (heute Mariazellerstraße 6).

Während des 2. Weltkrieges baute die NSDAP einen Gemeinschaftssaal. Dieser Saal wurde direkt an das Gasthaus Hanreich, Bahnhofstraße (später Spanseiler) aKino_WRiedlngebaut und war mit diesem verbunden. In diesem Saal fanden die Kinovorführungen statt.

1950 übernahmen Herr und Frau Detela das Kino. Familie Detela wohnte in Hofstetten Nr. 50 (Austraße), um 1960 in Hofstetten 16 (heute Mariazellerstraße, Pruckner).

Am 17. April 1960 übernahm das Pfarramt, Herr Pfarrer Josef Kaiser, das Kino und Frau RelL Aloisia Wachter übernahm die Geschäftsführung.

Eng verbunden mit der Geschichte des Kinos Hofstetten ist der Name Riedl. Walter Riedl (wohnhaft damals in Hofstetten, St. Pöltnerstraße 26, war gelernter Spengler und Installateur, befasste sich auch intensiv mit Technik, Elektrizität, usw.) war ab 1938 bis zur Schließung (mit wenigen Unterbrechungen) Operateur des Kinos. Die Einstellung des Kinobetriebs in Hofstetten erfolgte mit 1. Dezember 1967. Die Kinoprojektoren waren veraltet, liefen mit Gleichstrom und auch der Besuch von Kinos hatte stark nachgelassen.