Zu Besuch im Bahnhofsmuseum: Beile und Äxte

Man  kann es fast nicht glauben: immer wieder gibt es in unserem Gemeindegebiet Funde aus der Urgeschichte: Feuersteine, Webgewichte, Steinbeile, Steinäxte …

Steinbeile waren in der Jungsteinzeit, im so genannten Neolithikum, zwischen 5.000 und 2.000 Jahren vor Christus die wichtigsten Werkzeuge: Mit ihnen wurden Bäume gefällt, Kriege geführt oder Löcher gegraben. Als Material für unsere Steinbeile diente zumeist Serpentin. Dieser Stein kommt bei uns nicht vor. Also gab es schon damals Handelsbeziehungen. Kennzeichnend für die Jungsteinzeit war das gekonnte Schleifen der Rohmaterialien und somit nicht mehr nur das einfache Behauen der Werkzeuge wie in der Altsteinzeit.

Im archäologischen Zusammenhang wird ein Steinkörper ohne Schaftloch Beil genannt und ein Steinkörper mit Schaftloch dagegen Axt genannt. (vgl. wikipedia)

So gibt es in unserem Museum mehrere Steinbeile und Steinäxte zu sehen. Gefunden wurden sie 20151002_140203
im Gebiet Mainburg oberhalb der Dirndlalm
im Bachbett des Plambach (von Josef Falkensteiner gefunden)
ein Donnerkeil (ein Steinbeil, dem magische Wirkung zugeschrieben wurde) im Dachboden vom Hof Restenbauer
ein Steinbeil an der Pielach.
So ist ziemlich eindeutig bewiesen, dass unsere Heimat schon in der Steinzeit besiedelt war. Steinbeile gehörten zu den wichtigsten Werkzeugen der europäischen Jungsteinzeit. Trotz der wachsenden Bedeutung metallischer Werkstoffe gab es sie bis weit in die Bronzezeit.